Winterthur - Farce von George Tabori im Theater

«Mein Kampf»

 

George Tabori – eine Wiener Theaterlegende – schuf mit der Farce «Mein Kampf» eines der wichtigsten Theater stücke der 1980er- Jahre. Tabori war einer der Ersten, der Adolf Hitler – knapp fünfzig Jahre nach Charlie Chaplins «Der Grosse Diktator» – als Komödienfigur wiederentdeckte. Das Burgtheater Wien zeigt das Kultstück in einer Inszenierung des aus Israel stammenden Schauspielers und Regisseurs Itay Tiran in Winterthur.

 

Als Landei aus Braunau am Inn, noch grün hinter den Ohren und doch schon gestochen vom Grössenwahn, reist der junge Hitler zum ersten Mal in seinem Leben nach Wien – im Gepäck ein paar mittelprächtige Aquarelle, mit denen er sich an der Kunsthochschule zu bewerben gedenkt. Er kommt in einem Männerheim unter, wo er sich mit Koscher- Koch Lobkowitz und Buchhändler Schlomo Herzl ein Zimmer teilt. Die beiden Juden sind sich uneins. Während Lobkowitz den jungen Hitler kritisch beäugt, beginnt Herzl, sich väterlich um ihn zu kümmern…

 

«Der Abend hat Tempo, das Ensemble ist toll: Marcel Heuperman spielt den jungen Hitler als Oliver-Hardy-Riesenbaby in Kniestrümpfen, das sich ständig die rutschende Unterhose über den nackten Hintern zieht, Markus Hering im Dittsche-Look den grundsympathische Schlomo Herzl, der sich aufopfernd um den egozentrischen Hitler kümmert, ihn quasi coacht, bis dieser zu dem Diktator und Massenmörder wird, als den wir ihn kennen. Wirklich grossartig auch Oliver Nägele als Lobkowitz.» Nachtkritik

 

Mi. 24. Mai und
Do. 25. Mai 2023

Jeweils 19:30 Uhr

 

Theater Winterthur
Theaterstrasse 6
8401 Winterthur
Tel. 052 267 66 80
www.theaterwinterthur.ch
www.burgtheater.at

Foto: Marcella Ruiz Cruz

 

Foto: Marcella Ruiz Cruz